Ein Kissen sie zu betten
Unsere Eheringe sind da!
Bereits am Donnerstag bekam Matze eine E-Mail
von dem kleinen, niedlichen Juwelierladen, von dem wir Euch vor Kurzem bereits berichtet hatten: ‘… Ihre Eheringe sind fertig und liegen zum Abholen bereit…’
Leider schafften wir es am Donnerstag nicht mehr, unser edles Geschmeide abzuholen, da wir beide am Abend einen fiesen Zahnarzttermin hatten. Alles noch mal schön bleichen, damit an unserem großen Tag die Zähnchen auch schon funkeln. Aber auch sehr schön, denn so hatten wir beide die Möglichkeit, unsere Vorfreude noch einen weiteren Tag zu genießen.
Wir machten uns also gestern Nachmittag auf den Weg zum dem kleinen Juwelierladen. Aufgeregt wie zwei kleine Kinder am Tag vor Weihnachten. Dort angekommen, mussten wir dann auch noch ein Weilchen warten, weil sich vor uns noch zwei andere Paare beraten ließen. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie zappelig ich wurde. Matze ließ sich wie immer nichts anmerken. Äußerlich. Innerlich zappelte er genau so rum, wie ich, das weiß ich ganz genau.
Leider war der freundliche junge Mann, der uns die Ringe verkauft hatte, nicht zugegen, wir hätten uns gerne noch einmal mit ihm unterhalten, aber auch seine Kollegin war äußerst nett und zuvorkommend. Natürlich war mein Finger vor lauter Aufregung schon wieder auf seinen Kampfumfang geschwollen. Wie eine dicke, fette Leberwurst. Und das einer Vegetarierin! Pfui! Doch dieses Mal wollte ich nicht den gleichen Fehler machen, wie beim Verlobungsring und das Ringlein sofort zum Ändern zu schicken. (Der Verlobungsring wurde erst erweitert und im Anschluss drei mal enger gemacht, weil meine Finger kleine Spinner sind, für diejenigen, die ich mit diesem Thema noch nicht aufgeheitert habe :-P)
Wie die nette Dame im Brautmodengeschäft meines Vertrauens mir geraten hat, sitzen mein Mann in spe und ich nun immer (natürlich nur) mit unseren Ringen und Hochzeitsschuhen bekleidet vor dem Fernseher, um unsere extrem ausgeprägte Seriensucht zu pflegen. Sicher wird mein Finger dann auch irgendwann nicht mehr so aufgeregt sein und sich dem Ring anpassen. Denn schließlich hat er beim Kauf ja auch gepasst. Zur Sicherheit habe ich schon das kleine Cremetübchen, dass mir meine liebe Sandra in ihrem letzten Paket zukommen ließ, in meiner Brauthandtasche verstaut, um am Tag der Hochzeit, etwas ‘Schmieröl’ zur Hand zu haben, sollte meine kleine Leberwurst wieder in Panik ausbrechen.
Doch nun wieder zurück zum gestrigen Tag: Eigentlich gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Ich blamierte mich ein Bisschen mit meinem Fingerchen, wir freuten uns wie die Schneekönige, die nette Verkäuferin schenkte uns noch ein Fläschchen Sekt, wir quittierten unsere Abholung, zahlten und gingen. Strahlend rannten wir noch ein Bisschen in der Innenstadt herum, wobei wir völlig vergaßen, was wir noch erledigen wollten, freuten uns über die ersten Sonnenanbeter neben dem noch abgedeckten Brunnen am Rathausplatz, dem Ort unserer zweiten intensiven Unterhaltung und machten uns mit unserem Schatz im Kofferraum auf den Weg nach München, um das chaotischste Konzert meiner Lieblingsband, das ich jemals erlebt habe, zu besuchen. Ein rundum perfekter Tag, wie man ihn sich schöner nicht wünschen kann.
Natürlich habe ich auch wieder ein paar Schnappschüsse für Euch gemacht, allerdings möchten wir das Ganze noch ein Bisschen spannend machen. Daher bekommt Ihr nur das äußere Drumherum gezeigt, das Ringkissen, die Verpackung, den (halbtrockenen) Sekt, die Ringe werdet Ihr erst an unserem großen Tag zu Gesicht bekommen. Denn wie sagt man so schön?
Vorfreude ist die schönste Freude!
<3liche Grüße sendet Euch die Braut
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